Zünftiges Hebfest bei Massivhaus Metzger

Ein zünftiges Hebfest darf auf keiner Baustelle fehlen !  Heimatverbundenheit und geschichtsträchtige Traditionen aktueller denn je !

 

Eine schöne Tradition ist das nach dem Aufrichten des Dachstuhls von Bauherrn auszurichtende Heb- oder Richtfest. Der Dank gilt allen am Bau Beteiligten, vom Architekten, Fachplaner bis hin  zum Maurer- und Zimmermeister.

 

Eine große Hürde ist geschafft, der Rohbau ist vollendet, der Zimmermann setzt den letzten Sparren. Gedankt wird nicht nur den Handwerksmeistern, sondern auch dem Bauherrn für seine Investition und dass ihm das Glück bis in alle Zeiten hold sein möge.

 

Höhepunkt ist das Anbringen des wohl geschmückten Richtbaumes und der Hebspruch des Zimmermanns, besiegelt durch das Zerschlagen von zwei Gläsern besten Weines.

 

Für einen reichlich geschmückten Richtbaum, ein zünftiges Hebmal und eine Flasche Weißwein, sollten sich die Bauherren nicht "lumpen lassen". Schließlich geht es um immer währende Gesundheit, Glück und Freude im neuen Heim, auf die angestoßen werden. 

 

 

Hebspruch:

Die Feierstunde hat geschlagen, 
es ruhet die geübte Hand.


Nach harten, arbeitsreichen Tagen 
grüßt stolz der Firstbaum nun ins Land.

 

Ein schöner Werk ist uns gelungen:
Gar stattlich steht das Bauwerk da,
so frei und leicht und ungezwungen,
wie besser ich es nirgends sah!

 

Ein solches Werk kann nur geschehen,
wenn jeder brav an seiner Stelle
und alle fest zusammenstehen,
der Meister, Lehrling und Geselle.

 

Und allen lohnt nach herbem Werken
nach altem Brauch das Richtfest heute,
wo sie mit Speis und Trank sich stärken
die Maurer und die Zimmerleute.

 

Stolz und froh ist jeder heute,
der tüchtig mit am Werk gebaut.

 

Es waren wackere Handwerksleute,
die fest auf ihre Kunst vertraut.

 

Darum wünsche ich, so gut ich’s kann,
so kräftig wie ein Maurer kann,
mit stolz empor gehobenem Blick
dem neuen Hause recht viel Glück.

 

Wir bitten Gott, der in Gefahren
uns allezeit so treu bewahrt,
er möge das Bauwerk hier bewahren
vor Not und Schaden aller Art.

 

Nun nehme ich froh das Glas zur Hand,
gefüllt mit Wein bis an den Rand,
und mit feurigen Saft der Reben
will jedermann die Ehr’ ich geben,
wie sich’s nach alten Brauch gebührt,
wenn so ein Bau ist ausgeführt.

 

Das erste Glas der Bauherrschaft:
Hoch soll sie leben,

hoch, hoch, hoch!

 

Den zweiten Schluck dem Architekten,
hoch soll er leben.

Hoch! Hoch! Hoch!

 

Nun brauchte man zu allen Zeiten

nicht nur den Kopf, nein auch die Hand.

 

Drum noch ein Lob den Maurern und Zimmrerleuten,
durch deren Kraft der Bau erstand.

Hoch sollen sie leben.

Hoch! Hoch! Hoch!

 

Nun ist das Glas wohl ausgeleert
und weiter für mich nichts mehr wert,
drum werf’ ich es zu Boden nieder -
zerschmettert braucht es keiner wieder;
doch Scherben bedeuten Glück und Segen
der Bauherrschaft auf allen Wegen!